"Wolkenatem" / Cloudbreath                                                                                      

DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst                                                                              

15.6.2014 - 28.9.2014                                                                                                

Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
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Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
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Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath
Wolkenatem / Cloudbreath

Yoga unterm Wolkenhimmel

Wolkenatem / Cloudbreath

Im großen Saal des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Gravenhorst ermöglicht die enorme Raumhöhe, die Wolken in verschiedenen Schichten anzuordnen. Je nach Zustand können sich die Wolken partiell überschneiden, verdecken und damit „kumulieren“. Der Betrachter kann verschieden hohe Standpunkte einnehmen und sich in die Wolken und teilweise über die Wolken begeben.

Der atmende Himmel verweist in den historischen Mauern auch auf den klösterlichen Kontext. Während die Wolkenknospen sich beim Atmen in die Horizontale bewegen, betonen die roten, zwischen den Wolken von der Balkendeckenkonstruktion herabhängenden Inspirationsschläuche die Vertikale und stehen damit für die Verbindung von oben und unten. Anders jedoch als die schwarzen Säulen von Ludwigshafen verändern sie ihre äußere Form nicht, sie stehen auch nicht geerdet auf dem Boden. Alle Objekte schweben hier, hängen von oben ab.
Die roten, vertikalen Atemwege wirken funktional von oben nach unten, während in den beiden vorangehenden Ausstellungen die geerdeten und nach oben strebenden Objekte vertikal aufwärts wirken.
Unten öffnen sich die roten röhren- oder schlauchartigen Gebilde zu Trichtern, aus denen ein leichter Windstrom spürbar ist, sobald die Wolken „einatmen“.
Die Atemtrichter „inspirieren“ den Betrachter also im wörtlichen und übertragenen Sinn, denn das Einatmen (lat. „inspirare“) wird seit jeher mit Eingebung und Ideenfindung gleichgesetzt. Vielleicht nimmt der Mensch mit dem Atem auch „Welt“ in sich auf und vereinnahmt, verarbeitet sie? Der Zusammenhang von Einatmen und Inspiration findet sich auch in der biblischen Schöpfungsgeschichte.
„Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen“ (Gen 2,7). Menschliches Leben entstand danach durch göttlichen Hauch.


Die von oben und nach unten offenen und inspirierenden Atemwege setzen die Künstler im klösterlichen Kontext in dieser Form erstmals ein, weil Wind und das Fließen von Atemluft mit Fließen von Geist in ganz umfassenden Sinn gleichgesetzt werden kann.

 

See video "Wolkenatem" (Cloudbreath) on Youtube

 

Konzert "Animata" von Christoph Haberer am 23.8.2014 in der Ausstellung:

 

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